Steppenrot

Eine Siebziger-Jahre-Terror-und-Sühne-Performance

Die Geschichte der 1970er Jahre, des RAF-Terrors, des Anfangs vom Ende der Sozialdemokratie und die gefährliche Liebe zu Großprojekten im Tourismus verschmelzen zu einem Theatermusical, in dem auch Tito und Winnetou eine tragende Rolle spielen und das Publikum nie genau weiß, ob als nächstes zur Akustikgitarre oder zum Maschinengewehr gegriffen wird.

1. Dezember 1975: Ein sechsköpfiges Terrorkommando überfällt die OPEC-Zentrale in der Wiener Innenstadt. Einigen unidentifizierten Tätern gelingt die Flucht.All dies kümmert Josef Grassl, den Bahnhofswärter im steirischen Ort Anger, nicht besonders. Er führt ein einsames und einfaches Leben. Aber er hat einen großen Traum: Gemeinsam mit einem jungen FPÖ-Politiker möchte der alte Sozialdemokrat einen Western-Vergnügungspark am Bahnhofsgelände errichten, doch wie will er sein Herzensprojekt „Steppenrot“ finanzieren? Außerdem hat der Witwer seit langem nichts von seiner einzigen Tochter gehört. Als sie plötzlich vor der Tür steht, kann er sein Glück nicht fassen. Doch sie ist nicht allein gekommen: Gemeinsam mit einer sowjetischen Agentin und einem Wiener Terroristen will sie sich vor der Polizei verstecken, die im ganzen Land nach den OPEC-Terroristen fahndet. Doch sie sind nicht die einzigen Gäste in der Bahnhofskantine. Ein depressiver Mossad-Agent sieht in den drei Terroristen seine Chance auf ein berufliches Comeback. Wie soll das nur enden?

Regie: Johannes Grenzfurthner
Buch: Roland Gratzer, Sebastian Wilhelm, Johannes Grenzfurthner
PerformerInnen: Lisa Semrad, Roland Gratzer, Conny Lee, Johannes Grenzfurthner, Hannes Duscher, Harald Homolka-List
Kostüm und Ausstattung: Sarah Strauss
Produktion: Günther Friesinger

Eine Kooperation mit dem Festival KOMM.ST / Neue Kunst - Alte Orte und monochrom

Wien-Premiere im Theater Spektakel am 1. Dezember 2017, 19:30. Aufführungen am 3. Dezember (19:30), 10. Dezember (19:30), 16. Dezember (19:30), 21. Dezember (19:30).